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Forschung/Wissenschaft

Elektrisierende Geschäftsidee gefunden

Preisverleihung E-future 2013, Foto: E-future / Fotograf: Martin Klindtworth Preisverleihung E-future 2013, Foto: E-future / Fotograf: Martin Klindtworth

Die TU Dresden hat sich mit dem bundesweiten Businessplanwettbewerb E-future auf die Suche nach elektrisierenden Geschäftsideen begeben – Die Gewinner des Wettbewerbs stehen nun fest

Die Technische Universität Dresden suchte im Rahmen des bayerisch-sächsischen Schaufensters ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET mit dem Businessplanwettbewerb E-future nach Geschäftsideen für den wirtschaftlichen Betrieb von Schnellladestationen. Beim Finale des Wettbewerbs am 28. November im BMW Werk Leipzig kämpften die vier Teams mit den erfolgversprechendsten Geschäftsideen um das Preisgeld von insgesamt 5.000 €. Den ersten Platz erstritt dabei das Team E-Taxi 12 A+++.

Der Bereich Elektromobilität zählt zu einem der wichtigsten Forschungsgebiete in Deutschland. Um die Fortschritte der letzten Jahre in der Entwicklung batteriebetriebener Fahrzeuge in den Alltag zu integrieren, gilt es, die Infrastrukturvoraussetzungen für ein innovatives Verkehrssystem zu erforschen. Ein flächendeckendes Schnelllade-Netz würde den Nutzern von Elektrofahrzeugen nicht nur mehr Flexibilität im Alltag bieten, sondern vor allem auch die Möglichkeit, längere Strecken unkompliziert zurückzulegen. Somit ist eine gut ausgebaute öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur, insbesondere mit hochleistungsfähigen Schnellladestationen, ein entscheidender Baustein für den Marktdurchbruch der Elektromobilität. Vor diesem Hintergrund wendet sich E-future an Studenten und Young Professionals, um Modelle für den gewinnbringenden Betrieb von Schnellladestationen zu finden, denn diese können den Marktdurchbruch enorm beschleunigen.
Der Wettbewerb der TU Dresden verbindet Elektromobilität und Unternehmergeist und vereint so den technischen Aspekt des Schnellladens mit wirtschaftlichem Ideenreichtum. Laut Prof. Dr. Ulrike Stopka, der Lehrstuhlinhaberin der Professur für Kommunikationswirtschaft an der TU Dresden, ist dies ein notwendiger Schritt, um den Marktdurchbruch für Elektromobilität zu erreichen. "Es reicht nicht aus, dass schnelles Laden technisch möglich ist. Wir müssen auch neuartige Geschäftskonzepte für den gewinnbringenden Betrieb der Ladeinfrastruktur entwickeln, um diese Technologie in die Breite zu tragen", so Stopka. Die Professur für Kommunikationswirtschaft der TU Dresden übernimmt die Projektleitung des Wettbewerbs. Ziel des Wettbewerbs ist es, gemeinsam mit den Teilnehmern die erarbeiteten Geschäftsideen sowie die Entwicklung eines ökologisch, ökonomisch und gesellschaftspolitisch bedeutsamen Marktes voranzutreiben und so die Zukunft der Elektromobilität aktiv zu gestalten.
Studenten und Young Professionals bewiesen wirtschaftlichen Ideenreichtum und reichten eine Vielzahl verschiedener Geschäftsideen ein. Die neun besten Teams trugen beim Halbfinale am 04. Juli 2013 im Urania e.V. in Berlin ihre Zwischenpräsentationen vor einer hochkarätigen Jury aus leitenden Vertretern der Automobil- und Energieindustrie sowie der TU Dresden vor.
Den Wettbewerbsteilnehmern stand von Anfang an ein kompetentes Team aus Experten für Geschäftsmodell-entwicklung sowie Mitarbeitern der Professur für Kommunikationswirtschaft beim Entstehungsprozess der Geschäftskonzepte zur Seite. Für das Finale, für das sich vier Teams qualifizierten, unterstützte das Expertenteam die Finalisten sowohl inhaltlich und methodisch mit Feedback, Rhetorik- und Präsentationstipps. So wurden die Teams optimal auf ihren Auftritt vor der Jury vorbereitet.

Die vier Finalisten erhielten am 28. November die Chance, mit einer Abschlusspräsentation ihres Businessplans vor der Fachjury um den Sieg zu kämpfen. Der Jury gehörten u.a. Dr. Cosmas Asam (BMW AG, Leiter Hauptabteilung M&A, Kooperationen, Volkswirtschaft, Verkehr und Umwelt), Christian Heep (Vorstand Marketing und kommissarischer Geschäftsführer des Bundesverbandes eMobilität e.V.), Alexander Holst (Accenture GmbH, Managing Director Sustainability Services DACH) und Prof. Dr. Andreas Knie (Geschäftsführer, Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) GmbH) an.
Zur Einstimmung auf die Preisverleihung fand eine Podiumsdiskussion zum Thema "Elektromobilität trifft Unternehmergeist" statt. Unter Moderation von Alexander Holst, Accenture, diskutierten Staatssekretär Hartmut Fiedler vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und Mitglieder der Jury u. A. folgende Aspekte: Unter welchen Voraussetzungen kann Elektromobilität ein Motor des Wirtschaftswachstums sein? Welche Herausforderungen bestehen für Politik, Wirtschaft und Umwelt? Wo steht Deutschland im internationalen Vergleich? Wie können innovative Geschäftsmodelle die Elektromobilität befördern? Staatssekretär Hartmut Fiedler betonte in diesem Zusammenhang: "Die Schaufensterprojekte leben von innovativen frischen Ideen und vom Willen, sich mit diesen Ideen neue Märkte zu erschließen. Seit 2009 gehört der Freistaat Sachsen zu den Pionieren der Elektromobilität und wir freuen uns, wenn immer mehr Geschäftsideen rund um dieses Thema entstehen. Sachsen bietet hervorragende Rahmenbedingungen für unternehmerisches Engagement insbesondere auch für die Elektromobilität", so Staatssekretär Fiedler.
Im Anschluss wurde in einer Preisverleihung der Sieger des Businessplanwettbewerbs bekanntgegeben: Die Gewinner des Businessplanwettbewerbs sind das Team E-Taxi 12 A+++, Marvin Gatzlaff und Benjamin Bode von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaft. Platz 2 ging an Team Green Reload (Enrico Hahne und Philipp Matern von der HWR Berlin). Team ZEUS (Markus Felgenhauer, Cedric Rohr und Immanuel Schwall von der TU München) belegt Platz 3, Team Vitamin DC (Jenny Wesarg, Tim Adlung und Armin Raupbach von der TU Dresden) Platz 4.

Die Siegeridee in der Kurzfassung: "Wenn man die einzelnen Taxistände betrachtet, fällt auf, dass häufig mehrere Taxis auf Kunden warten. Diese Wartezeit könnte sinnvoll genutzt werden, um die Energiespeicher auszuladen. Je nach Tageszeit kann die Wartezeit mehr als 15 Minuten betragen, wodurch die Batterie entsprechend gut aufgeladen werden kann. Die Standorte der Elektrozapfsäulen sollten an Bahnhöfen, Flughäfen und Krankenhäusern liegen. Ergänzend sollte der Schwerpunkt auf Krankentransporten liegen. Viele Taxifahrten werden wegen nicht fahrtüchtiger Kunden durchgeführt. Dieser Markt sollte besonders erschlossen werden."
Das Siegerteam erhält ein Preisgeld von 2.500,00 €. Die Leistungen des zweitplatzierten Teams werden mit einer Prämie in Höhe von 1.500,00 €-, die der Dritt- und Viertplatzierten mit je 500,00 € honoriert.
Das Produktionswerk des Projektpartners BMW in Leipzig bot als Veranstaltungsort mit seinem Konzept der nachhaltigen und zukunftsweisenden Mobilität das passende Ambiente. Vor Ort werden der rein elektrische BMW i3 und ab Frühjahr 2014 der BMW i8 als Sportwagen der Zukunft produziert.


Der Wettbewerb ist Teil eines von ABB, BMW, DB, Eight, RWE, der Universität Bamberg, der Universität der Bundeswehr München und der Technischen Universität Dresden gemeinschaftlich realisierten Forschungsprojektes. Dieses beinhaltet die Errichtung einer Schnellladestation für Elektrofahrzeuge an einer exponierten Stelle an der BMW Welt in München, um Elektromobilität für eine breite Öffentlichkeit erlebbar zu machen und darüber hinaus wissenschaftliche Erhebungen zu Nutzer- und Mobilitätsverhalten, Akzeptanz, Umsatzpotenzial, Energiebelastung sowie der Wirkung von Reservierungssystemen durchzuführen.
Das Gemeinschaftsprojekt "DC Ladestation am Olympiapark" wird mit 2.255.863,00 € vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Rahmen der Schaufensterinitiative der Bundesregierung gefördert. Die Bundesregierung hat im April 2012 vier Regionen in Deutschland als "Schaufenster Elektromobilität" ausgewählt und fördert hier auf Beschluss des Deutschen Bundestags die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben. Insgesamt stellt der Bund für das Schaufensterprogramm Fördermittel in Höhe von 180 Mio. € bereit. In den groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben wird Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem erprobt.
Im Schaufenster Bayern-Sachsen ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET werden rund 40 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 130 Mio. € umgesetzt.
Die Bayern Innovativ GmbH und die Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH übernehmen gemeinsam als Projektleitstelle die Koordination des Schaufensters.
Weitere Informationen finden Sie unter www.schaufenster-elektromobilitaet.org, www.elektromobilitaet-verbindet.de sowie www.efuture2013.de

Ansprechpartner:
Projektleitung
Prof. Dr. Ulrike Stopka

Projektkoordination
Jenny Wukasch
Tel.: +49 351 463 36876
E-Mail: jenny.wukasch@tu-dresden.de

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mandy Wisniewski
Tel.: +49 351 463 36844
E-Mail: mandy.wisniewski@efuture2013.de

 

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