Wenn das Kind sich gegen den üblichen Mittagsschlaf wehrt, kann dies sehr unterschiedliche Gründe haben.
Für manche Kinder ist es eventuell der anstrengende Vormittag mit vielen neuen Eindrücken, welche erst noch zu verarbeiten sind. Dadurch kann noch innere Aufregung bestehen, die Müdigkeit verdrängt. Andere Gründe können jedoch auch Übermüdung und das Fehlen eines festen Schlafrhythmus sein, wenn ein bestimmtes Alter erreicht ist. Letzteres gilt auch, wenn das Kind in der Nacht ausreichend Schlaf bekommt und deshalb den Mittagsschlaf verweigert beziehungsweise die Mittagsruhe nicht mehr nötig ist.Ab wann wird der Mittagsschlaf nicht mehr benötigt?
Jedes Kind ist individuell und hat deshalb natürlich auch einen anderen Schlafrhythmus. Einige Kinder hören bereits mit zwei Jahren auf ihren gewohnten Mittagsschlaf einzuhalten. Das Schlafbedürfnis wird in diesem Alter oft nachts gestillt. Ab vier Jahren sind es bereits mehr als fünfzig Prozent der Kinder, die einen Mittagsschlaf verweigern.
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Hält das Kind jedoch immer noch einen Mittagsschlaf, ist deshalb abends jedoch quicklebendig, sollten man nicht zwingend auf die Mittagsruhe bestehen, damit das Kind am Abend ausreichend müde ist. Dadurch kann das Kind nachts ruhig durchschlafen. Es kann jedoch auch sein, dass das Kind zu dem Viertel aller Kinder gehört, die ihre Mittagsruhe auch manchmal bis zum fünften/sechsten Lebensjahr beibehalten wollen.
Wie Eltern reagieren können, wenn ihr Kind die Mittagsruhe verweigert
Wichtig ist herauszufinden, welcher Grund vorliegt, der das Kind am Mittagsschlaf hindert. War eventuell der Vormittag sehr aufregend? Ist ein neues Spielzeug oder doch häufiges Fernsehen der Grund für viel Aufregung? Dann sind Kinder generell zu aufgedreht für einen Mittagsschlaf. In diesen Fällen muss man sich mehr Zeit für das Kind nehmen, ruhig gemeinsam über den Vormittag sprechen und auf diese Weise für Entspannung sorgen. Eventuell ist das Kind nach dem Einkaufen während der Rückfahrt kurz eingenickt. Der sogenannte Sekundenschlaf kann oft Müdigkeit überbrücken, sodass Kinder anschließend hellwach sind.
Ein wichtiger Faktor ist zudem die Schlafdauer an sich. Schläft das Kind nachts nicht genug, sollte man beim Thema Mittagsschlaf eventuell konsequent bleiben, um sicherzustellen, dass das Kind genügend erholsamen Schlaf bekommt. Kämpfe um den Mittagsschlaf sind jedoch unbedingt zu vermeiden, da sich diese normalerweise als kontraproduktiv erweisen. Deshalb stets ruhig bleiben und dem Kind erklären, warum Schlafen auch mittags wichtig ist. Eventuell kann es dem Kind helfen, wenn man sich selbst für ein kurzes Nickerchen hinlegt. Dadurch kann das Kind oft verstehen, dass es nichts Wichtiges verpasst. Zudem ist für einen selbst ein zwanzig-minütiger Mittagsschlaf erfrischend für Geist und Körper.
Einschlafrituale ja, allerdings nie Zwang ausüben
Regelmäßige Zeiten zum Schlafengehen und bestimmte Rituale vor dem Einschlafen helfen dem Kind normalerweise als Überbrückung zum Einschlafen. Mittags und abends kann man die gleichen Einschlafrituale verwenden. Zudem sollte das Kind möglichst immer zum gleichen Zeitpunkt zur Ruhe kommen. Allerdings sollte man sein Kind tagsüber beobachten, ob wirklich ein Mittagsschlaf notwendig ist, denn jedes Kind hat ein anderes Schlafbedürfnis. Vielleicht ist das Kind bereits so weit, dass es auf die Mittagsruhe verzichten kann.
Konsequenz an sich ist zwar gut, Zwang hilft dagegen weder einem selbst noch dem Kind. Es nützt niemandem, wenn das Kind für eine gewisse Zeit im Kinderzimmer bleiben muss, jedoch nicht in den Schlaf findet und deshalb schreit und weint. Dies ist ein Angst-erfüllendes Erlebnis, welches insgesamt Vertrauen zerstören kann.
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