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Kategorie: Social Media Marketing

Social Media erfolgreich als Marketinginstrument bei internationalen Marketingkampagnen einsetzen


Um auf Websites aufmerksam zu machen, fährt man heute oft Social-Media-Kampagnen, wobei in Europa und speziell in den DACH-Ländern Twitter und Facebook die Mittel der Wahl sind.

Will man jedoch international werben, wird man mit diesen beiden Diensten alleine nicht allzu weit kommen: So wie in anderen Ländern andere Sitten herrschen, werden dort oft auch andere Social Media und andere Ausdrucksformen bevorzugt.

Die Rolle der Sprache
Im ersten Schritt sollte man sich jedoch erst einmal Gedanken über die in der Kampagne verwendeten Sprachen machen. Die nächstliegende Fremdsprache ist natürlich Englisch. Damit erreicht man in Europa die Menschen im UK und in Irland und darüber hinaus auch die meisten Menschen in Nordamerika sowie in Australien, Neuseeland und in einigen anderen Länder in Asien und Afrika. Nicht überschätzen sollte man jedoch die Anzahl der Menschen, die man damit in Ländern erreicht, in denen es nicht Landessprache ist: Englisch ist zwar die verbreitetste Fremdsprache, wird jedoch beileibe nicht von jedermann auf der Welt verstanden, schon gar nicht so gut, dass etwa anspruchsvollere Produktinformationen, die in dieser Sprache vorliegen, aufgenommen werden können. Dazu kommt, dass fast jeder Informationen am liebsten in seiner Mutter- oder bevorzugt benutzten Sprache bekommt, als in einer Fremdsprache, selbst wenn er sie gut beherrscht.

Nach dem Englischen kommen für Werbetreibende aus den DACH-Ländern vor allem Spanisch und Französisch als weitere Zielsprachen in Frage, da es sich dabei sowohl um Weltsprachen als auch um Landessprachen bevölkerungsreicher und kaufkräftiger EU-Länder handelt. Auch Italienisch und Portugiesisch sind interessant, da man mit der einen Sprache wiederum ein großes EU-Land, mit der anderen Brasilien abdeckt, ebenfalls ein bevölkerungsreiches Land, in welchem die Kaufkraft wächst.

Welche Social Media?
Facebook und Twitter mögen zwar in Europa das Maß aller Dinge sein, weltweit jedoch sind sie es definitiv nicht. In Japan etwa ist statt Facebook ein ähnlicher Dienst namens Mixxi der Marktführer und hat 29 Millionen Mitglieder. Ähnlich groß ist mit 24 Millionen Usern auch Cyworld in Südkorea. In Brasilien lieben die Netzbürger wiederum eher Blogs, ähnlich wie auch in China. In den USA gibt es sogar eine besondere Community für Afroamerikaner, die Black Planet heißt und immerhin 20 Millionen Mitglieder hat – ein ideale Plattform, wenn man speziell diese Bevölkerungsgruppe ansprechen will.

Zwar nur 1,25 Millionen Frauen nutzen Cafe Mom, eine Community für (werdende) Mütter, dafür hat man hier aber eine gut vorsortierte Zielgruppe. Praktisch nur Norweger bzw. Menschen die dort wohnen, findet man auf Biip.com. 430.000 Mitglieder sind zwar nicht gerade viel, aber da Norwegen nur knappe fünf Millionen Einwohner hat, darf man doch damit rechnen, über dieses Netzwerk einen ansehnlichen Anteil der Bevölkerung zu erreichen.

Kulturelle Aspekte
Auch Kultur und Lebenswelt der Menschen unterscheiden sich von Land zu Land. Was bei uns als harmloser Scherz durchgeht, kann in anderen Ländern ein absolutes Don’t sein. Umkehrt lacht man in manchen Ländern über Dinge, die wir ekelhaft finden – man sehe sich nur einmal japanische Fernsehshows an. In muslimischen Ländern käme, anders als bei uns, ein Hund als Sympathieträger kaum an und Erotik ist dort ebenfalls tabu.

Auch Trends, Modewörter oder sprachliche Marotten können länderspezifisch sein: Vor Jahren hatten die Franzosen eine Zeit lang einen Heidenspaß am „Wechstaben verbuchseln“, bei uns waren zu ihren Zeiten Häschen-, Ostfriesen- und Österreicherwitze in Mode, während die Niederländer sich über Belgier lustig machen und die Briten launige Wortspiele lieben.

Wer die Zielgruppe einer Kampagne für ein Land oder einen Kulturkreis punktgenau abholen will, sollte mit deren Entwicklung einen intimen Kenner, am besten einen einschlägigen Muttersprachler beauftragen, der zudem gute Kontakte nachhause hat und weiß, was dort gerade in ist und die Menschen umtreibt. Das mag zwar aufwendig sein, dafür kann man so aber auch Social-Media-Kampagnen fahren, die ihre Zielgruppe wirklich erreichen.

Über den Autor: Christian Arno ist der Gründer von Lingo24, einem Übersetzungsunternehmen, das professionelle Lingo24 anbietet. Folge Christian auf Twitter unter @l24de.

Bild: Fotodo – Fotolia.com

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