Wer sich näher mit Online Marketing und Internet Business beschäftigt, wird immer wieder auf den Begriff „SLATES“ treffen. Übersetzt bedeutet dies „Schiefertafeln“ – ein Wort, welches auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam mit dem Web 2.0 hat. Was verbirgt sich dahinter?
SLATES – Geschaffen von Andres McAfee
Andrew McAfee schuf den Begriff „Enterprise 2.0“, der den Einsatz von sozialer Software – also Software, wie sie der menschlichen Kommunikation beispielsweise in Sozialen Medien dient – bezeichnet. Er vertrat die Ansieht, dass die soziale Software im Zusammenhang mit Unternehmen eingesetzt werde kann, und zwar sowohl für die interne, als auch für die externe Kommunikation. Wichtig hierfür sind die richtigen Werkzeuge.
SLATES ist hierbei ein Akronym für sechs Komponenten, welche als charakteristische Werkzeuge der Technologien des Webs 2.0 anzusehen sind:
- Search
- Links
- Authoring
- Tags
- Extensions
- Signals
SLATES: S wie Search
Das A und O im Web: die Suchfunktionen. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, Informationen nicht nur schnell, sondern vor allem auch gezielt zu finden.
SLATES: L wie Links
In der Regel werden Links dafür genutzt, um Beziehungen zwischen verschiedenen Informationen aufzubauen: Webseite A behandelt das Thema „Bäume pflanzen“. Sinnvoll wäre es hierbei, Links zu Baumschulen oder Gärtnereien zu setzen; der logische Kontext wäre gegeben. Eine Verlinkung zu einer Kosmetikfirma hingegen würde wenig Sinn machen und ist somit nicht als „L“ im Sinne von McAfee anzusehen.
SLATES: A wie Authoring
Authoring bezeichnet die Möglichkeit, dass jeder im Web zum Autor werden kann, der dies möchte. Mithilfe von speziellen Author-Tools ist dies möglich; darüber hinaus kann so ein sehr großer Personenkreis erreicht werden.
SLATES: T wie Tags
Tags dienen der Klassifizierung von Inhalten. Die Vergabe der Tags erfolgt durch die Nutzer, was dazu führt, dass Taxonomien (= Kategoriensysteme) entstehen. Diese müssen nicht extra vorher festgelegt werden, sondern entstehen während des Nutzens der Webseite.
SLATES: E wie Extensions
Als „Extensions“ wird die Darstellung von Informationen bezeichnet, die an den Nutzer angepasst wird. Die bekanntesten Extensions sind Empfehlungen, wie sie vom Online-Versandhandel aufgrund zuvor getätigter Einkäufe oder Suchläufen ausgesprochen werden.
SLATES: S wie Signals
Bei den „Signals“ handelt es sich um Hinweise an den Benutzer, die sich auf Änderungen auf einer Seite beziehen. Gesendet werden sie an jene Nutzer, welche beispielsweise ein RSS-Feeds-Abo besitzen.
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