Im Bereich der Werbung und des Marketing fallen immer wieder schlagkräftige Begriffe wie „auf Kundenwünsche eingehen“, „kundenorientiertes Denken“, „Kunden besser verstehen“ etc. Dass eine zufriedene Kundschaft das A und O für eine erfolgreiche Unternehmensführung ist, wird niemand bezweifeln. Was nützen die schönsten, qualitativ hochwertigsten Produkte, die serviceorientiertesten Dienstleistungen und die freundlichsten Mitarbeiter, wenn niemand da ist, der sich von derartigen Qualitäten überzeugen kann? Doch um zielgruppengerichtetes Marketing ausüben zu können, muss erst einmal die Zielgruppe ganz genau festgelegt sein, wobei Faktoren wie Alter, Geschlecht, Familienstand, finanzielle Situation, Bildungsstand usw. eine Rolle spielen. Des Weiteren empfiehlt es sich, sogenannte Kundenpersonas anzulegen, die der Zielgruppe Gesichter verleihen.
Was ist eine Kundenpersona?
Unter einer „Persona“ versteht man ein Profil einer fiktiven Person, die in die gewünschte Zielgruppe passt. Es wird angelegt, um anhand dessen Kunden besser verstehen, gezielt auf ihre Wünsche/Bedürfnisse eingehen und sie somit erfolgreich akquirieren zu können. Wie bei einem realen Profil werden auch bei einer Persona maßgebliche Informationen über Person X angegeben. Diese Idee der hypothetischen Kunden ist nicht neu, doch während früher ein fiktives Kundenprofil in der Regel wie folgt aussah „35-jähriger, männlicher Kunde“, gehen heutige Personas sehr viel tiefer ins Detail – und personalisieren mehr: „Thomas, 35 Jahre, Bankangestellter, verheiratet, zwei Kinder, begeisterter Fußballspieler,…“
Was gehört in eine Kundenpersona?
- Name
- Alter
- Geschlecht
- Familienstand
- Beruf
- Einkommen
- Allgemeine finanzielle Situation
- Hobbies/Interessen
Je nach Art des Unternehmens können noch branchenspezifische Aspekte eingebaut werden, beispielsweise Surfverhalten im Internet, technisches Verständnis, Reiseziele, Ess- und Trinkverhalten, bekannte Krankheiten etc.
Zu beachten hierbei ist natürlich, dass sämtliche Angaben zwar fiktiver Art sind, dennoch realitätsnah gehalten werden sollten. So wäre es beispielsweise recht unwahrscheinlich, dass ein 21-jähriger Student ein Einkommen von 3.000,- € pro Monat erzielt sowie Vater dreier Kinder ist…
Was für Vorteile bringen Kundenpersonas dem Unternehmen?
Wie eingangs erwähnt, geht es in erster Linie darum, die Bedürfnisse der Zielgruppen zu verstehen. Anhand der fiktiven Profile ergeben sich viel deutlichere Bilder der entsprechenden Personen – und somit wird das zielgruppengerichtete Marketing vereinfacht. Kein Wunder, dass immer mehr Unternehmen aus den verschiedensten Branchen die Erstellung von Kundenpersonas für ihre Zwecke nutzen…
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