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MentorInnen helfen Kindern in NRW Bildungschancen zu ergreifen

Uschi Hacket, Caritas Kreis Mettmann und Ina Bisani Mentoring Ratingen (rechts) Uschi Hacket, Caritas Kreis Mettmann und Ina Bisani Mentoring Ratingen (rechts)

Lesen lernen heißt mehr Erfolg im Leben,
3. NRW-Tag des MENTOR-Kompetenzzentrums NRW

Ratingen, 30.3.2017 - Die Armut in Deutschland erreicht einen neuen Höchststand, besonders alarmierend ist der Anstieg der Armut von Alleinerziehenden und kinderreichen Familien. Das meldet der Armutsberichts 2017 des Paritätischen Wohlfahrtsverbands.19 Prozent aller Mädchen und Jungen sind betroffen. Für die betroffenen Kinder hat das oft gravierende Folgen. Denn die soziale Herkunft stellt vielfach die Weichen für die Bildung der Kinder, viele von ihnen stehen vor einer Barriere.

Das MENTOR-Kompetenzzentrum NRW möchte Kindern helfen, die Hindernisse zu überwinden und Bildungschancen zu ergreifen. Das Kompetenzzentrum gehört zum Bundesverband von MENTOR - Die Leselernhelfer e.V. und setzt sich dafür ein, die Lese- und Lernförderung nach dem 1:1-Prinzip in NRW möglichst flächendeckend zu verbreiten. "Ein Drittel der Eltern liest seinen Kindern zu wenig vor und das hat oft weitreichende Folgen für deren gesamtes Leben. Denn Lesekompetenz und Sprachverständnis sind Schlüssel für einen Schulabschluss, eine Berufsausbildung und gesellschaftliche Teilhabe.", erläutert Margret Schaaf, 1. Vorsitzende des Bundesverbandes von MENTOR. In Ratingen diskutierte sie mit den Teilnehmern des 3. NRW-Tags vom MENTOR-Kompetenzzentrum NRW, wie die Leseförderung zur Armutsprävention beitragen kann.

Dabei betonte Uschi Hacket, stellvertretende Leiterin für Integration des Caritasverbands, Kreis Mettmann: "Bildung ist ein wichtiger Teil, um Armut zu überwinden. Vorab muss jedoch die emotionale Stabilisierung der Kinder erfolgen. Nur dann sind sie in der Lage, sich lernend weiter zu entwickeln." Das 1:1 Förderprinzip von MENTOR stellt neben der Leseförderung den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses in den Mittelpunkt. Die Mentoren schenken den Kindern Zeit und Zuwendung, werden Ansprechpartner für viele Themen und Probleme. Das motiviert die Lesekinder und stärkt ihr kindliches Selbstwertgefühl.

In NRW besuchen durchschnittlich 23 Schüler eine Klasse, die Lehrer haben oft gar keine Kapazitäten, um Schüler mit Defiziten individuell zu fördern. Ina Bisani, Vorsitzende von Mentoring Ratingen, dem regionalen Verein von MENTOR vor Ort, verwies auf gesamtgesellschaftliche Auswirkungen der Bildungsmisere: "Wir dürfen kein Kind zurücklassen, sondern müssen allen gleiche Bildungschancen verschaffen. Außerdem sollten wir alle versuchen, die Folgekosten der öffentlichen Haushalte für unzureichende Bildung zu mindern. Die Bertelsmann Stiftung hat in ihrer Studie ‚Wirksame Bildungsinvestitionen' für NRW in einem Worst case-Szenario nach 35 Jahren mit 444 Mio. Euro ermittelt.".

Das MENTOR-Kompetenzzentrum NRW möchte helfen, die Hindernisse zu überwinden, die Kinder und Schulen nicht alleine bewältigen können. Auch, weil die Menschen in NRW, neben Berlin, besonders stark von Armut betroffen sind.


MENTOR - Die Leselernhelfer
Unter dem Dach von MENTOR - Die Leselernhelfer Bundesverband e.V. gehen in Deutschland rund 11.000 ehrenamtliche MentorInnen in Schulen. Sie greifen Sechs- bis 16-Jährigen unter die Arme, die vom Elternhaus keine Hilfe erwarten können und bei denen die Schulen an Grenzen stoßen. Oberstes Prinzip dabei ist die 1:1-Betreuung.

 

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