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„Konflikte innerbetrieblich erfolgreich lösen“ als Thema des 7. Unternehmerabends im BFW München

Eine Kooperationsveranstaltung des Berufsförderungswerk München und der AOK Bayern

Am 16.10.2013 fand der mittlerweile 7. Unternehmerabend des Berufsförderungswerk München und der AOK Bayern statt. Das Thema dieses Abends lautete "Konflikte innerbetrieblich erfolgreich lösen – Mobbing vermeiden". Der Unternehmerabend ist mittlerweile eine fest etablierte Veranstaltung, die im Jahr 2009 mit 12 Teilnehmern begonnen hat und nun rund 120 Interessierte ins Berufsförderungswerk München führte. Die Anmeldezahl bestätigt auch die Aktualität des Themas und die Problematik in den Unternehmen.

Der Begriff "Mobbing" wird fälschlicherweise schnell verwendet. Wann aber handelt es sich um einen Konflikt und wann spricht man wirklich von Mobbing? In der Definition wird unter Mobbing am Arbeitsplatz das ständig bzw. wiederholt systematische Anfeinden von Arbeitnehmern untereinander oder Vorgesetzten am Arbeitsplatz verstanden. Laut einer Schätzung des Deutschen Gewerkschaftsbundes gibt es in Deutschland rund 1,5 Millionen Mobbingopfer, das entspricht etwa 5 bis 7 % der Beschäftigten. Häufigste Zielgruppen sind hierbei Berufsanfänger und ältere Arbeitnehmer, Menschen die hochsensibel, eher zurückhaltend und ängstlich sind. Auffällig ist dabei auch, dass Menschen die einmal gemobbt wurden und dann die Firma wechseln, oft am neuen Arbeitsplatz die gleichen Probleme bekommen. Natürlich schaden diese unfairen Handlungen den Opfern, aber auch den betroffenen Firmen. Denn Mobbing verursacht neben den Krankheitskosten (durchschnittlich 60000 Euro pro Fall) auch Qualitätseinbußen an den Produkten.

Herr Ludwig Gunkel, Diplom-Psychologe der AOK Bayern und Mitbegründer des Vereins Konsens in München fordert gleich zu Beginn, auch kleine Konflikte erst zu nehmen, da Mobbing ein schleichender Prozess ist. Führungskräfte und Betriebs- bzw. Personalräte sind gefordert, rechtzeitig einzugreifen, da sie sonst ihrer Fürsorgepflicht nicht nachkommen. Der Münchner Rechtsanwalt Wilfried Dormann knüpfte hierbei an und beschrieb anhand eines konkreten Falls das Thema aus arbeitsrechtlicher Sicht. Er stellte dabei sehr deutlich heraus, dass bisher keine gesetzliche Regelung besteht und die Abgrenzung zwischen Konflikt und Mobbing über eine Einzelbetrachtung der Geschehnisse und der letztendlichen Gesamtschau entschieden werden muss. Neben einer Täter-Opfer-Konstellation muss das Mobbingopfer aktiv etwas für den Frieden tun und Konflikte dürfen nicht mit gleicher Härte von beiden Seiten ausgehen. Damit die Streitigkeiten nicht immer vor den Gerichten ausgetragen werden, können im Vorfeld Mediationen helfen, den Frieden wieder herzustellen und den Arbeitsplatz zu erhalten.

 

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