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Das Gladbecker Geiseldrama und die Journalisten

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Der Kölner Journalistik-Professor Dr. Matthias Degen erklärt in der WDR5-Sendung Funkhaus Wallfrafplatz die Bedeutung der Medienethik für die Ausbildung von Journalisten.

Anlass ist das Gladbecker Geiseldrama vor 25 Jahren. In der Diskussion mit Dr. Lutz Tillmanns, dem Geschäftsführer des Deutschen Presserats, und Moderator Thomas Guntermann schließt Degen jedoch nicht aus, dass Journalisten unter gleichen Voraussetzungen heute wieder so agieren würden.

"Nicht alles das was möglich ist, ist auch legitim. Um das zu lernen, braucht es manchmal solche historischen Ereignisse", erklärt der MHMK-Professor. In der Lehre und Journalistenausbildung werden solche Fälle aufgegriffen, um zu zeigen, dass Journalisten Beobachter, aber keine Handlungsträger sein dürfen. Dies sei wichtig, da die Studierenden von heute dieses Ereignis selbst nicht erlebt haben.

Degen prangert die mehrfache Grenzüberschreitung der Medienvertreter beim Gladbecker Geiseldrama an, schließt aber nicht aus, dass sich so etwas wiederholen kann. "Die Reporter vor Ort sind häufig junge Nachwuchsjournalisten. Sie dürfen mit solchen Entscheidungen nicht allein gelassen werden", mahnt der Kölner Professor und sieht die Redaktionen stärker in der Pflicht, junge Redakteure zu führen und auch zu prüfen, was auf Sendung geht.

Die eigentliche Herausforderung werde aber künftig darin bestehen, wie die Öffentlichkeit mit vergleichbaren Situationen umgeht, wenn Bilder unmittelbar und ungefiltert via Social Media verbreitet werden.

In der Sendung "Funkhaus Wallraffplatz" bekommen Hörer jeden Samstag die Gelegenheit, ihre Fragen unmittelbar an Medienexperten zu richten.

 

Professorin

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